Moderner Tiefbau, um erfolgreich die Tiefe zu meistern

posted am: 15 November 2023

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Es gibt keine Fläche, ohne eine schreckliche Tiefe, so einst Friedrich Nietzsche. Der moderne Tiefbau konzentriert sich jedoch nicht nur auf den Boden selbst, den es zu bewältigen gibt, sondern umfasst ebenfalls Arbeiten, die oberhalb dieser Grenze stattfinden. Umgekehrt gehört nicht alles zu den Arbeiten, was zunächst danach klingt. Als Teilgebiet des Bauwesens werden alle Arbeiten, die unterhalb der Bodenoberfläche stattfinden, klar definiert. Mit insgesamt über 160 verschiedenen Normen und Pflichten wird hier Qualität großgeschrieben, was im Endeffekt auch notwendig ist. Immerhin muss der Boden, auf dem wir stehen, fest sein. Um dies zu bewerkstelligen, ist die Ausbildung zum Tiefbauarbeiter streng geregelt und dauert mindestens zwei Jahre. Dabei geht es nicht nur um körperlich schwere Arbeit, sondern ebenfalls um handwerkliches Geschick und einen Sinn für Planung. Um dies etwas näher zu verifizieren, dient folgende Zusammenfassung.


Die Ausbildungsinhalte dieses Fachgebietes konzentrieren sich an der allgemeinen Berufsausbildung, die sich hierzulande an Theorie und Praxis orientiert. Definitionsgemäß umfasst das Handwerk alle Arbeiten, die unter einer spezifischen Geländelinie, der Erdoberfläche, stattfinden. Klassischerweise finden solche Bauarbeiten somit überall dort statt, wo die Errichtung von Gebäuden oder Verkehrswegen notwendig ist. Dies ist jedoch eine oberflächliche Betrachtung und unterschätzt die Errichtung unterirdischer Wassersysteme sowie vieler anderer ökonomischer Standards. Dazu zählen neben dem Grundbau, also der Errichtung von Gebäudefundamenten wie Bodenplatten und Kellerwannen, ebenfalls der Kanalbau, Brückenbau und Tunnelbau. Während sich einige Arbeitsweisen somit Untertage abspielen, finden andere Arbeiten kategorisch über der Erde statt. Neben der Errichtung von Brücken zählt dazu ebenfalls der Verkehrswegebau, der alle Tätigkeiten am Schienen- und Straßennetz sowie den Verkehrswasserbau beinhaltet. In diesem Zusammenhang wird ebenfalls der Erd- und Wasserbau zu diesen Bauarbeiten gezählt, die sich mit Geländemodellierungen, dem Landschaftsbau sowie der Flussbebauung auseinandersetzen. Da sich ökologisch betrachtet immer mehr Bauarbeiten mit der umweltfreundlichen Nutzung von Grund- und Regenwasser auseinandersetzen, steht der Tiefbau im Fokus umweltschonender Herangehensweisen.


Die Siedlungswasserwirtschaft ist demzufolge eines der Hauptaufgabengebiete des Baufachgebietes. Dieser setzt sich mithilfe des Spezialtiefbaus konkret mit dem Umstand schwieriger Untergründe, besonderer Fundamente sowie der Bodenversiegelung auseinander. Bauarbeiten sollten somit dem Fachmann überlassen werden, der mit geschultem Personal dafür sorgt, dass der Boden trotz widriger Bedingungen nie nachgibt. Umso relevanter sind die Karrieremöglichkeiten im Tiefbau, die in der ersten Ausbildungsebene den Ausbildungsabschluss Baufacharbeiter/-in beinhaltet. In der zweiten Fortbildungsstufe wiederum wird laut Handwerkskammer der Schwerpunkt zum Brunnen- und Spezialbau, dem Straßenbau, Gleisbau oder Kanalbau gesetzt. Es ist demzufolge möglich, die Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter um ein weiteres Jahr zu verlängern, um einen Gesellen-Abschluss mit Schwerpunkt zu erreichen. Mit Sicht auf die Zukunft hat sich ebenfalls der Ausbildungsweg dieses klassischen Bauberufes verändert, der ebenfalls seinen Beitrag zur digitalisierten Arbeitswelt sowie dem Umweltschutz und der Nachhaltigkeit leistet.