Elektrolichtbogenofen

posted am: 22 Januar 2019

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Sie haben noch nie etwas von einem sogenannten Elektrolichtbogenofen gehört? Das ist auch nicht sonderlich verwunderlich. Dabei begegnet uns das Produkt dieses Ofens so gut wie jeden Tag. In einem Elektrolichtbogenofen, beispielsweise von der Badische Stahl-Engineering GmbH, wird nämlich Stahl hergestellt.   

Die Stahlproduktion im Elektrolichtbogenofen   

Stolze 30 Prozent des Stahls, welche hergestellt werden, stammen aus einem derartigen Ofen. In diesem wird Schrott eingeschmolzen. Auf diese Weise kann neuer Stahl entstehen. Dies geschieht mithilfe einer enormen Hitze. Somit sind diese Öfen sehr stabil und robust. Bei dem Schmelzvorgang kann Roheisen hinzugefügt werden. Dies ist jedoch nicht zwangsläufig notwendig. Man kann Schrott vollständig recyceln.   

Der Aufbau des Ofens  

Das Kernstück des Ofens ist ein sogenannter Herd. Dieser ist im Grunde ein großer ausgemauerter Kessel. Er bietet zudem eine Abstichöffnung. Welche Form der Herd aufweist, kann verschieden sein. Hier findet man sowohl runde als auch eckige Modelle wieder. Der eingemauerte Herd ist natürlich feuerfest. Dies ist auch unbedingt notwendig, da unter enormen Temperaturen eingeschmolzen wird.  Selbstverständlich haben diese Öfen einen Deckel. Dies ist daher notwendig, da nur so die Arbeitssicherheit gewährleistet werden kann.   

Die Arbeitsweise  

Das einzuschmelzende Material wird in sogenannten Körben in den Ofen gelassen. Auch diese besitzen einen Deckel. Auf diese Weise ist das Material komplett eingeschlossen und kann sich in den Körben verflüssigen.  Die Temperatur wird durch elektrische Energie erzeugt. Dafür sind sogenannte Elektrodioden vorhanden. Es entsteht ein Lichterbogen, welcher den Ofen beheizt. Dieser Lichterbogen setzt eine beachtliche und enorme Energie frei. Es sind Temperaturen von bis zu 3500 Grad möglich. Für das Schmelzen von Stahl werden jedoch nur 1800 Grad benötigt. Demnach kann der Elektrolichtbogenofen eine deutlich höhere Temperatur erzielen, als für den Schmelzvorgang im Grunde benötigt werden. Als Konverter wird beim Schmelzen von Stahl Sauerstoff eingesetzt. Dieser wird während des Vorgangs immer wieder zugeführt. Auf diese Weise kann sich die Hitze deutlich besser verteilen. Damit wird zugleich für einen gleichmäßigen Schmelzvorgang und eine konstante Temperatur gesorgt.   

Die Vorteile des Ofens   

Tauscht man elektrische Energie zur Erzeugung von Hitze an Stelle von chemischer Energie, so kann man von mehreren Vorteilen profitieren. Beispielsweise werden deutlich weniger Schadstoffe freigesetzt. Vor allem für die Arbeiter ist dies ein enormer Vorteil, da diese nicht mehr so stark belastet werden.  Auch die Vorlaufzeit fällt deutlich geringer aus. Der Ofen muss nicht lange vorbereitet werden, sondern kann direkt starten. Dies spart sowohl Zeit als auch Geld.  Des Weiteren ist die Wartung derartiger Öfen wesentlich einfacher. Dies spart ebenfalls Folgekosten ein.   

Das Fazit  

Der Elektrolichtbogenofen wird vorrangig in der Industrie eingesetzt und wird zum Schmelzen von Stahl und Eisen herangezogen. Dabei kann man von einer sehr hohen Temperatur profitieren. Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden kann man mit diesem Ofen sehr wirtschaftlich und vor allem sicher arbeiten.